Wie stellen Sie sich Ihr Unternehmen vor?
7. Organisation
Das Chaos soll organisiert werden. Junge Unternehmen zeichnen sich durch einen sehr geringen „Organisationsgrad“ aus, alles wir eher spontan geregelt. Positiv könnte man das mit „flexibel“ bezeichnen, doch leider findet man häufig tatsächlich nur Chaos.
Sie sollten nun darstellen, wie sie sich den Aufbau und die Abläufe in Ihrem Unternehmen vorstellen.
Aufbau: Hier geht es um Stellen, Abteilungen, Instanzen, Hierarchien etc. Dargestellt in der Regel im „Organigramm“
Für kleinere Existenzgründungen (Ein-Mann/Frau-Betriebe) ist dieser Punkt sicher nicht entscheidend. Hier sollte auf folgende organisatorische Probleme in der Praxis eingegangen werden:
1. Ständige Erreichbarkeit – bitte nicht über Handy oder Anrufbeantworter lösen.
2. Tägliche Büroorganisation, wer macht den „Papierkram“?
7.1. Aufbauorganisation
Unter Aufgabenanalyse versteht man die Analyse und Zerlegung der Gesamtaufgabe des Betriebs im Sinne einer effizienten Arbeitsteilung
Also: Stellen, Instanzen Abteilungen bilden nach bestimmten Kriterien.
7.2. Ablauforganisation
Die Ablauforganisation befasst sich mit der Gestaltung von Arbeitsprozessen und hat die Aufgabe, den Arbeitsablauf hinsichtlich des Arbeitsinhalts, der Arbeitszeit, des Arbeitsraums und der Arbeitszuordnung zu ordnen.
7.3. Personalplanung
Häufig sind Existenzgründungen zunächst ohne Personal geplant. Falls jedoch mit Arbeitnehmern geplant wird, dann ist sorgfältige Planung vonnöten.
Wichtige Fragen hierbei:
• Welche Qualifikation sollen die Mitarbeiter haben
• Welche Entlohnung ist vorgesehen?
• Welche Lohnnebenkosten kommen auf das Unternehmen zu?
• Sind bauliche Anforderungen an die Betriebsräume gegeben?
• Welche Vorschriften der Berufsgenossenschaften gibt es?
• Wer macht die Lohnabrechnungen?
• Wichtige gesetzliche Regelungen, die ein Unternehmer kennen sollte:: Betriebsverfassungsgesetz, Kundigungsschutzgesetz, Mutterschaftsschutz, Urlaubsregelungen etc.
8.Rechnungswesen
Rechnungswesen= Institutionalisiertes Informationssystem, das die Erfassung, Aufbereitung und Auswertung aller unternehmensrelevanten numerischen Informationen erfasst. Man unterscheidet:
Externes Rechnungswesen:
besteht im wesentlichen aus der Finanzbuchhaltung und deren Abschluss im handelsrechtlichen Jahresabschluss
Internes Rechnungswesen:
besteht aus der Kosten- und Leistungsrechnung (kalkulatorische Erfolgsrechnung), der Betriebsstatistik und weiteren Planungsrechnungen (insbesondere Investitionsrechnung und Finanzierungsrechnung)
Stellen Sie dar, wie Ihr Rechnungswesen später organisiert sein soll und welche Aussagen für Ihr Unternehmen, neben den gesetzlichen Verpflichtungen, wichtig sind.
9. Produkt- und Dienstleistungsprogramm
Beschreiben Sie an dieser Stelle sehr ausführlich Ihre Produkte oder Leistungen. Ihr komplettes Sortiment sollte dargestellt werden unter folgenden Gesichtspunkten:
• Qualitäten
• Preise, Preiskategorie
• Unterscheidung zum Wettbewerb
Stellen Sie sich Ihren „Katalog“ gedanklich vor und beschrieben Sie Ihn sehr deutlich. Stellen Sie sich die Frage, warum die Kunden Ihre Produkte/Dienstleistungen ausgerechnet auch bei Ihnen kaufen sollen.
10. Vertrieb/Marketing/Anfangswerbung
Hier sollen nicht die Kunden vertrieben werden, sondern es wird hier beschrieben, wie Sie auf dem Markt bekannt werden wollen und wie Sie nachhaltig Ihre Produkte/Dienstleistungen an den Mann/Frau bringen wollen.
Als ersten Schritt sollten Sie sich überlegen, welche Werbemaßnahmen Sie durchführen wollen und was diese denn kosten.
Zum Marketing gehört aber noch viel mehr: (Kurzform:)
• Marktforschung
• Produktpolitik
• Preispolitik
• Kommunikationspolitik
• Distributionspolitik
11. Standort und Betriebsstätte
Für einige Unternehmen ist die Standortfrage nicht überlebenswichtig. Viele Gründer können aus dem „Wohnzimmer“ ihre Geschäfte betrieben. Das ist aber nicht die Regel.
Die Auswahl eines guten Standortes ist häufig entscheidend für den Geschäftserfolg. Die Kriterien hierbei können vielschichtig sein. (Lage, Parkplätze, Arbeitskräfte, Autobahnanbindung etc.)
Beschreiben Sie hier, wie Ihr Idealstandort aussehen könnte, und welche Kriterien für Ihr zukünftiges Unternehmen wichtig sind.
Also: 1. Schritt: Theoretisch beschreiben, dann erst 2. Schritt: loslaufen und ein geeignetes Objekt suchen.
12. Produktion
Wer produzieren möchte, also industrielle Fertigung betreibt, muss sich mit diesem Thema natürlich intensiv befassen.
Themen hierbei:
• Optimales Produktionsprogramm
• Einzelfertigung
• Serienfertigung etc.
• Qualitätsmanagement
• Kostenminimierung
• Lagerhaltung- Fertigungsabläufe etc.
Wer eine Werkstatt betreibt, kann ebenfalls hier eine Beschreibung der Werkstatt und der Arbeitsabläufe geben. Beschreiben Sie dem Leser den Herstellungsprozess
13. Beschaffung/Einkauf
Wer Material oder Ware benötigt, beschriebt hier, wie der Einkauf geregelt werden soll. Teilweise ist dieser Punkt sicher schon unter den „Lieferanten“ abgearbeitet, aber hier geht es um mehr: Wie wird kostengünstig und doch rechtzeitig und zu einer vorgegebenen Qualität eingekauft? Ein gut organisiertes Bestellwesen sollte hier ebenfalls beschrieben werden.